Meeting-Overload stoppen – 5 clevere Auswege
Meeting-Overload Online oder Offline
Meetings sind die Cholesterinwerte der modernen Arbeitswelt: jeder weiß, sie sind zu hoch, aber keiner redet gern darüber.
Ob im stickigen Konferenzraum, wo der Beamer surrt wie ein alter Kühlschrank, oder online, wo du dich fragst, ob Kollege Müller konzentriert wirkt oder gerade seine Steuererklärung macht, das Resultat ist gleich: Meeting-Overload.
Zu viele Termine, zu wenig Output, zu viele Menschen, die „Dazu machen wir noch ein Follow-up“ sagen, als wäre das ein Zauberspruch, der die Zeit anhält. Spoiler: tut er nicht.
Hier sind fünf Strategien, wie du Meeting-Overload stoppen kannst. Praktisch, humorvoll und vor allem so, dass du wieder Zeit für echte Arbeit hast.
1. Agenda-Pflicht – ohne Ziel kein Meeting
Ein Meeting ohne Agenda ist wie ein Kindergeburtstag ohne Kuchen: alle sind da, aber keiner weiß warum.
Agenda = Lebensversicherung deiner Zeit.
- Was soll entschieden werden?
- Was ist das Ziel?
- Wer muss wirklich reden?
Fehlt die Agenda, kannst du das Meeting getrost in die Kategorie „moderne Lagerfeuerromantik“ einordnen: viel Gelaber, null Substanz.

2. Kürzer ist smarter – Time-Boxing hilft gegen Meeting-Overload
Kennst du das Parkinson’sche Gesetz? Arbeit dehnt sich in genau dem Maß aus, wie Zeit dafür da ist. Für Meetings heißt das: ein 60-Minuten-Slot garantiert 59 Minuten belangloses Gerede und eine Minute „Ach stimmt, wir brauchen noch eine Entscheidung“.
Die Lösung: 30 Minuten Standard. Noch besser: 25.
Plötzlich sind Diskussionen knackig wie ein Espresso-Shot. Niemand erzählt mehr von seinem Hund, der gestern beim Gassi gehen einen Igel getroffen hat.
Laut Harvard Business Review steigt die Produktivität um bis zu 71 %, wenn Unternehmen die Zahl und Dauer ihrer Meetings reduzieren (Harvard Business Review).
3. Teilnehmer:innen hinterfragen – weniger Köpfe, mehr Klarheit
Wenn zehn Leute in einem Raum sitzen und acht schweigen, ist das kein Meeting, sondern ein Gruppen-Yoga in stiller Verzweiflung.
Frage dich:
- Wer entscheidet?
- Wer bringt Input?
- Wer ist direkt betroffen?
Alle anderen können sich die Zeit sparen. Oder ein Sandwich essen. Oder endlich ihre E-Mails aufräumen.
Eine Firma in London verkleinerte jede Runde auf „entscheidet / liefert Input / muss es umsetzen“. Ergebnis: Meetings halb so groß, doppelt so effektiv, und plötzlich hatten Leute Zeit für Arbeit. Verrückt, oder?
4. Async statt Sync – Updates schriftlich statt stundenlang
Das größte Missverständnis seit „wir arbeiten alle besser im Großraumbüro“: Dass man alles live besprechen muss.
Asynchron ist der geheime Superheld:
- Status per Slack oder E-Mail
- Projektfortschritte als Loom-Video
- Kommentare direkt im Dokument
So muss niemand 60 Minuten stillschweigend einer PowerPoint-Schlacht beiwohnen. Und der Satz „Wir treffen uns kurz alle dazu“ verliert seine Existenzberechtigung.
5. Micro-Pausen planen – der Reset gegen Meeting-Overload
Von Call zu Call zu springen ist wie ein Staffellauf, bei dem niemand merkt, dass der Stab schon dreimal runtergefallen ist.
Micro-Pausen retten dein Nervensystem.
- 2 Minuten tief durchatmen
- einmal aufstehen, strecken
- Blick aus dem Fenster
- oder kurz den Vagusnerv aktivieren: So senkst du akuten Stress im Job in Sekunden
Und ja: Diese Pausen sind effektiver als der vierte Kaffee und deutlich günstiger als ein Wellness-Wochenende in Tirol.
Fazit
Meeting-Overload stoppen ist kein Hexenwerk. Agenda fordern, Zeit kürzen, Teilnehmerliste stutzen, asynchrone Updates nutzen und Pausen einplanen – fertig ist das Rezept.
Was bedeutet Meeting-Overload?
Zu viele, zu lange oder ineffektive Meetings, die dir die Arbeitszeit stehlen.
Wie viele Meetings pro Woche sind normal?
Im Schnitt 20–23 Stunden. Mehr gilt als riskant für Produktivität und Laune.
Wie lehnt man Meetings höflich ab?
Frag nach Agenda und Relevanz. Wenn du keinen Beitrag leisten kannst, bitte um ein schriftliches Update.